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CopeCart Widerruf: Wie Sie Ihr Abonnement wirksam kündigen können

Das Unternehmen CopeCart mit Sitz in Berlin ist ein Anbieter von Dienstleistungen, welche Online-Coaches sowie auch Mentoren über die unternehmenseigene Internetpräsenz den Kunden zur Verfügung stellen. Die Kunden buchen diese Leistungen bei dem Unternehmen, sodass CopeCart auch als Marktplatz bezeichnet werden kann. Das Unternehmen selbst übernimmt dabei die Aufgaben der Kundenbetreuung sowie der Rechnungserstellung. In den Fokus der Aufmerksamkeit gelangte CopeCart speziell durch die sogenannten Coaching-Verträge, welche Kunden auf der Internetpräsenz buchen konnten.

Coaching-Verträge: Wichtige Aspekte bei Abschluss und Umsetzung

Online Coaching
CopeCart-Verträge können oft widerrufen werden, aber das Unternehmen akzeptiert den Widerruf manchmal nicht. Es gibt Fälle, in denen der Widerruf ungültig sein kann. Es ist wichtig, die Widerrufsfrist einzuhalten und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen (Symbolfoto: fizkes/Shutterstock.com)

Als Coaching-Verträge gelten dabei diejenigen Verträgen, welche zwischen dem Kunden sowie auch dem Coach selbst abgeschlossen werden und deren genaue Rahmenbedingungen den Umfang des Mentorings bzw. Coachings festlegen. Der Coaching-Vertrag dient dabei der Durchsetzung von Stundenausfällen sowie auch Honorarvereinbarungen nebst der Kundeninformation. Problematisch in diesem Zusammenhang ist jedoch der Umstand, dass die reinen Vertragsinhalte im individuellen Fall von den Informationen, die von dem Coach bzw. Mentor zuvor artikuliert oder in einem Video-Lehrgang gesagt wurde.

CopeCart-Skandal: Überhöhte Rechnungen und verweigertes Widerufsrecht

Im Zusammenhang mit den Coaching-Verträgen gab es in der jüngeren Vergangenheit für CopeCart sehr negative Schlagzeilen, da das Unternehmen an Kunden immens hohe Rechnungen für Leistungen erstellt hatte, die überhaupt nicht erbracht wurden. Kunden, die ihr Widerrufsrecht ausüben wollten, erfuhren eine sehr ablehnende Reaktion von dem Anbieter. Es ist dementsprechend bedeutungsvoll zu wissen, wie genau CopeCart funktioniert und was sich hinter dem Widerrufsrecht verbirgt sowie welche Aspekte im Umgang mit dem Unternehmen berücksichtigt werden sollten. Diese wichtigen Informationen sind in diesem Artikel vorhanden.

Was ist CopeCart?

Genau genommen ist CopeCart lediglich die Plattform, auf welcher digitale Produkte von anderen Anbietern angeboten werden. Das Prinzip ist dabei vergleichbar mit anderen Plattformen wie eBay. Es gibt bei der Plattform entsprechende Features für Verkaufsteams oder Affiliates. Die Nutzung von CopeCart ist für den Verbraucher dem reinen Grundsatz kostenlos, allerdings zahlen die Verkäufer eine Gebühr auf der Grundlage von entsprechenden Preisplänen, welche prozentual auf die Verkaufstätigkeit ausgelegt sind. Der Basic-Plan liegt bei 4,9 Prozent zzgl. 1 EUR je getätigtem Verkauf. Die weitergehenden Pläne sind sehr stark an den Verkaufserlös des Verkäufers gekoppelt. CopeCart ist somit ausgezeichnet für Unternehmer oder auch Vertriebsteams und Shopbetreiber geeignet. Auch Startups oder Influencer können die Plattform für sich und die eigene Vermarktung nutzen.

Der Verbraucher meldet sich, ebenso wie der Verkäufer, auf der Plattform an. Ein Verkäufer kann auf der Plattform eine eigene Webseite mittels No-Code erstellen und direkt mit dem Verkauf der digitalen Produkte starten. Die Definition des digitalen Produkts ist bei CopeCart sehr weit gefasst, weshalb insbesondere die Coaching-Verträge ein großes Zugpferd auf dieser Plattform sind. Nahezu jeder Influencer kann auf der Plattform mit einem Verbraucher einen Coaching-Vertrag abschließen oder als Mentor tätig werden.

Haben Sie Probleme mit einem CopeCart Coaching Vertrag?

Wenn Sie Schwierigkeiten mit Ihrem CopeCart Coaching Vertrag haben und rechtliche Beratung benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unsere erfahrenen Rechtsanwälte stehen Ihnen zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen bei der Lösung Ihrer Vertragsprobleme zu helfen. Kontaktieren Sie uns noch heute und sichern Sie sich eine kompetente und zuverlässige Rechtsberatung im Vertragsrecht.

Das Widerrufsrecht

Das Widerrufsrecht ist für Verbraucher in Deutschland ein enorm wichtiges Recht, da auf der Grundlage des Widerrufsrechts abgegebene Willenserklärungen im Zusammenhang mit einem Verbrauchervertrag von dem Verbraucher wieder rechtlich wirksam zurückgenommen werden können. Durch die Rücknahme werden sowohl der Verbraucher als auch der Dienstleister / Anbieter nicht mehr länger an die Pflichten gebunden, die im Rahmen des Verbrauchervertrages zwischen den beiden Vertragsparteien vereinbart wurden. Die rechtliche Grundlage für das Widerrufsrecht findet sich in dem § 355 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) wieder.

Rechtlich hat das Widerrufsrecht den Charakter einer Rücktrittserklärung, welche nach dem Abschluss des Vertrages auf einseitiger Basis von dem Verbraucher geäußert wird. Damit diese Rücktrittserklärung jedoch ihre rechtliche Wirksamkeit entfalten kann, ist es erforderlich, dass gewisse Grundvoraussetzungen als erfüllt anzusehen sind. Das wichtigste Kriterium ist hierbei die Frist, da sich bei dem Widerrufsrecht um ein einseitiges Recht des Verbrauchers handelt.

Die Zustimmung der anderen Vertragspartei ist für die rechtswirksame Widerrufserklärung ausdrücklich nicht erforderlich.

Widerrufsrecht: Wichtige Fristen und Regelungen im Überblick

Als Standard für das Widerrufsrecht gilt ein Zeitraum von 14 Tagen, wobei der Gesetzgeber hiermit ausdrücklich Werktage meint. Dementsprechend kann die Widerrufsfrist niemals an einem Wochenende enden. Sollte dies kalendertechnisch doch einmal der Fall sein, so verlängert sich die Frist auf den nächstfolgenden Werktag. Die Widerrufsfrist startet stets mit dem Erhalt der Vertragsunterlagen / der Widerrufsbelehrung. In der gängigen Praxis werden diese Unterlagen synchron zueinander an den Verbraucher versendet.

Sollte es in dem Vertrag keinerlei konkret benannte Widerrufsfrist geben, so beträgt die Widerrufsfrist 12 Monate.

Wie kann ich den CopeCart-Vertrag widerrufen?

Der Gesetzgeber gesteht Verbrauchern die Berechtigung zu, im Rahmen von Versicherungs- oder auch Kaufverträgen eine Erklärung des Widerrufs gem. § 355 BGB abzugeben. Im Hinblick auf CopeCart kommen jedoch die gesetzlichen Regelungen im Zusammenhang mit dem Fernabsatzvertrag zur Anwendung. Fernabsatzverträge haben ihre gesetzliche Grundlage in den §§ 312 g sowie 355 BGB. Überdies ist gerade im Hinblick auf das Geschäftsmodell von CopeCart auch der Abs. 5 des § 355 BGB von besonderer Bedeutung. Der Abs. 5 besagt dem Grundsatz nach, dass auch die spezielle Art des Vertragsrechts – der Fernabsatzvertrag – durch die Widerrufserklärung des Verbrauchers widerrufen werden. Als Frist gilt die 14-Tages-Regelung.

Widerrufsrecht bei digitalen Produkten: Ausschlussgründe und Ausnahmen

Es gibt für das Widerrufsrecht einen Ausschlussgrund. Wenn das Widerrufsrecht formwirksam ausgeschlossen wurde, so kann der Verbraucher von diesem Recht nicht Gebrauch machen. In der gängigen Praxis kommt dieser Ausschlussgrund im Zusammenhang mit digitalen Produkten zur Anwendung, da die Vertragserfüllung unmittelbar nach dem Vertragsabschluss und somit vor dem Ablauf der Frist erfolgt.

Recht auf den Verzicht des Widerrufs

Es gibt für Verbraucher auch ein Recht auf den Verzicht des Widerrufs. In der gängigen Praxis fordern Dienstleister von ihren Kunden diese Verzichtserklärung ein, um auf diese Weise den geschlossenen Vertrag sofort erfüllen zu können. Der Grund für diese Vorgehensweise liegt in dem Umstand, dass die Dienstleister eine Leistung erbringen, welche von dem Kunden nicht zurückgegeben werden kann. Der Widerrufsverzicht dient somit der Durchsetzung von Honoraransprüchen. Es handelt sich hierbei jedoch um eine Erklärung, welche von dem Verbraucher aktiv abgegeben werden muss.

Wie man den CopeCart-Vertrag widerruft: Wichtige Schritte und Tipps

Verbraucher, die sich auf der CopeCart-Plattform angemeldet und dort einen Coaching-Vertrag abgeschlossen haben, können den CopeCart-Vertrag selbstverständlich auch widerrufen. Hierfür ist eine Widerrufserklärung erforderlich, welche stets in schriftlicher Form bei dem Anbieter eingehen muss. Es gibt im Internet diverse Vorlagen als Muster, welche zur Anwendung kommen können. Der Verbraucher muss jedoch zwingend darauf achten, dass sowohl die Anschrift des Anbieters als auch die eigene Anschrift nebst dem Kaufdatum / Bestellzeitpunkt sowie die exakte Warenbeschreibung / Beschreibung der Dienstleistung in dem Widerrufsformular enthalten ist. Das Widerrufsformular muss zudem zwingend eigenhändig unterschrieben werden.

Beweise für fristgerechten Widerruf unbedingt aufbewahren

Die Widerrufserklärung sollte auf dem postalischen Weg mittels Einschreiben an den Anbieter übermittelt werden. Alternativ dazu kann auch ein Versand mittels Fax erfolgen. Aus Beweisgründen sollte entweder der Beleg des Einschreibens respektive der Faxsendebericht aufbewahrt werden. Auf diese Weise kann der Verbraucher belegen, dass der Widerruf fristgerecht an den Anbieter übermittelt wurde und dass der Anbieter das Schreiben erhalten hat. Der Beweis ist wichtig, da CopeCart mit Sicherheit nicht erfreut auf den Widerruf reagieren wird und nicht selten sogar den Widerruf gänzlich ablehnt.

Was tun, wenn der Widerruf abgelehnt wird?

In der gängigen Praxis lehnt CopeCart den Widerruf des Verbrauchers mit der Begründung ab, dass zuvor ein Widerrufsverzicht des Verbrauchers mit der Bestellung stattgefunden hat. Der Verbraucher sollte sich davon jedoch nicht beirren lassen, da der Anbieter Anzeichen für eine viel zu weit gefasste Auffassung des Widerrufsverzichts zeigt und den Widerrufsverzicht auf eben jene Sachverhalte anwendet, auf die ein Widerrufsverzicht nicht automatisch ein Erlöschen von dem Widerrufsrecht von dem Verbraucher zur Folge hat.

Verträge mit 1:1 Coaching beenden: Optionen und Voraussetzungen

Das sogenannte 1:1 Coaching, welches bei den Coaching-Abo-Verträgen als wesentlicher Vertragsgegenstand angesehen werden muss, ist hierfür ein regelrechtes Paradebeispiel. Als Verbraucher bieten sich unter Umständen in derartigen Fällen zwei Möglichkeiten an, den Vertrag zu beenden. Denkbar wäre eine Anfechtung des Vertrages oder auch eine Kündigung. Etwa ist dies jedoch gar nicht erforderlich, da gewisse Verträge bereits per se als unwirksam gelten. Hierfür müssten gewisse Voraussetzungen wie die Sittenwidrigkeit des Vertrages auch der Wucher vorliegen.

Tipps zur Vermeidung von Problemen mit CopeCart

Probleme mit CopeCart lassen sich vermeiden, wenn der Verbraucher direkt im Vorfeld sehr aufmerksam das Angebot prüft und sich nicht durch windige Geschäftspraktiken von vermeintlich seriösen Anbietern beeindrucken lässt. Auch die Mandatierung eines Rechtsanwalts kann Probleme mit CopeCart vermeiden, damit vor dem Vertragsabschluss die Rahmenbedingungen des Vertrages genau geprüft werden.

Fazit

Eine pauschalisierte Aussage kann zwar im Zusammenhang mit CopeCart nicht getroffen werden, aber es gibt Möglichkeiten zur Kündigung des Abos. Der Verbraucher sollte sich stets vor Augen führen, dass das deutsche Verbraucherrecht sehr stark verbraucherschützend ausgelegt ist. Sollte der Widerruf von CopeCart nicht akzeptiert werden, so werden die Dienste eines erfahrenen Rechtsanwalts unerlässlich.

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