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Verkehrsunfall – Höhe der Kostenpauschale

AG Brandenburg, Az.: 31 C 1241/11, Beschluss vom 22.09.2011

Gründe

Das Gericht weißt die Prozessparteien gemäß § 139 ZPO hiermit ausdrücklich darauf hin, dass das erkennende Gericht seit der Entscheidung des Brandenburgischen Oberlandesgerichts vom 16. 6. 1998 (Az. 2 U 012/97) in ständiger Rechtsprechung davon ausgeht, dass ein Geschädigter dem Grunde nach eine allgemeine Unkostenpauschale in Höhe von 50,00 DM bzw. nunmehr in Höhe von 25,00 Euro begehren kann (vgl. hierzu u.a. ebenso: Grüneberg/Palandt, 70. Aufl. 2011, § 249 BGB, Rdnr. 79; Oetker/Münchener Kommentar zum BGB, 5. Auflage 2007, § 249 BGB, Rn. 413; Schubert/Beck’scher Online-Kommentar BGB, Edition: 20, Stand: 01.03.2011, § 249 BGB, Rn. 83; Kappus, NJW 2008, 891; OLG Brandenburg, Urt. v. 5. 6. 2007, Az.: 2 U 42/06 und OLG Brandenburg, Urt. v. 28. 9. 2006, Az.: 12 U 61/06 sowie auch noch: BGH, NJW-RR 2008, 898 = NZV 2008, 455; BGH, NJW 2007, 1752 = NZV 2007, 293; OLG Saarbrücken, Urt. v. 10. 5. 2011, Az.: 4 U 261/10; OLG München, Urt. v. 8. 4. 2011, 464 = NZV 2011, 248; OLG München, Urt. v. 13. 11. 2009, Urt. v. 13. 11. 2009, Az.: 10 U 3258/08, u.a. in: NJW 2010, 1462 = NZV 2010, 400; OLG München, Urt. v. 10. 7. 2009, Az.: 10 U 5609/08, u.a. in: „juris“; OLG München, VRR 2009, 162 = ZAP EN-Nr. 463/2009; OLG Saarbrücken, NJW-Spezial 2009, 267; OLG Zweibrücken, VersR 2009, 541 = OLG-Report 2009, 267 = r + s 2009, 338; OLG Bamberg, SP 2009, 19; OLG Düsseldorf, Urt. v. 16. 6. 2008, Az.: I-1 U 246/07; OLG München, Urt. v. 18. 1. 2008, Az.: 10 U 4156/07, teilw. in: NJW-Spezial 2008, 201; OLG Zweibrücken, VRR 2007, 442; OLG Celle, OLG-Report 2007, 933 = ZMR 2008, 119; OLG Saarbrücken, Urt. v. 19. 12. 2006, Az.: 4 U 318/06; OLG München, Urt. v. 24. 11. 2006, Az.: 10 U 2555/06; OLG Düsseldorf, Urt. v. 23. 10. 2006, Az.: 1 U 110/06, u.a. in: Verkehrsrecht aktuell 2007, 135; OLG Köln, Verkehrsrecht aktuell 2006, 183; OLG München, NZV 2006, 261; OLG Celle, OLG-Report 2006, 705 = SP 2007, 278; OLG Koblenz, SP 2006, 6; OLG Düsseldorf, DAR 2005, 217; KG Berlin, NZV 2005, 39; OLG Celle, NJW-RR 2004, 1673; OLG Frankfurt/Main, ZfSch 1989, 265; OLG Saarbrücken, OLG-Report 2005, 936; OLG München, NZV 2001, 220; LG Düsseldorf, Urt. v. 11. 6. 2010, Az.: 2b O 159/07, u.a. in: „juris“; LG Karlsruhe, Urt. v. 18. 4. 2008, Az.: 3 O 335/07, u.a. in: „juris“; LG Wiesbaden, SP 2008, 155; LG Potsdam, SVR 2006, 307; LG Braunschweig, VersR 2006, 1139; LG Frankfurt/Oder, DAR 2004, 453; LG Berlin, Urt. v. 20. 8. 2007, Az.: 24 O 751/05, in: BeckRS 2008, Nr. 01597; LG Bochum, Urt. v. 21. 11. 2006, Az.: 9 S 108/06, in: „juris“; LG Aachen, VersR 2002 1387; LG Bonn, SP 2004, 328; LG Stade, NZV 2004, 254; LG Aachen, VersR 2002, 1387; LG Braunschweig, NJW-RR 2001, 1682; LG Mainz, DAR 2000, 273; LG Lübeck, SP 1997, 285; LG Verden, SP 1992, 44; LG Augsburg, ZfSch 1991, 48; LG Köln, VersR 1989, 636; LG München I, ZfSch 1985, 200; LG Zweibrücken, ZfSch 1989, 303; LG Hagen/Westfalen, Urt. v. 14. 11. 2007, Az.: 10 S 35/07; AG Düsseldorf, SP 2009, 303; AG Gelsenkirchen, Urt. v. 5. 2. 2009, Az.: 32 C 92/08, u.a. in: „juris“; AG Amberg, AnwBl. 2009, 464 = AGS 2009, 412; AG Erkelenz, SP 2009, 221; AG Hildesheim, NJW 2008, 3365; AG Eilenburg, Urt. v. 20. 4. 2007, Az.: 4 C 54/07, in: BeckRS 2008, Nr.: 05970; AG Hamm, Urt. v. 10. 4. 2007, Az.: 17 C 409/06, in: „juris“; AG Jena, SP 2006, 427; AG Aachen, Urt. v. 21. 4. 2006, Az.: 4 C 328/05, u.a. veröffentlicht: in ADAJUR Dok. Nr. 73801 und in „juris“; AG Hagen, Urt. v. 29. 6. 2005, Az.: 16 C 20/05; AG Borna, Sp 2005, 224; AG Dinslaken, SP 2005, 167; AG Augsburg, SVR 2005, 348; AG Waiblingen, Urt. v. 5. 11. 2004, Az.: 14 C 1066/04; AG Stralsund, NZV 2003, 290 = SP 2003, 195; AG Esslingen, DAR 2001, 36; AG Gronau, DAR 2000, 37; AG Neuburg, ZfSch 1989, 265).

Verkehrsunfall - Höhe der Kostenpauschale
Symbolfoto: adrian825/Bigstock

Insoweit besteht also kein Anlass zu einer mit § 287 ZPO unvereinbaren Pseudogenauigkeit in Form einer Umrechnung auf 25,56 Euro, wie hier von der Klägerseite beantragt (OLG München, NZV 2006, 261).

Für eine Anhebung der vor der Währungsumstellung zuletzt angenommenen 50,00 DM auf nunmehr 30,00 Euro besteht derzeitig aber auch noch kein Anlass: Die gegenteilige Argumentation, wonach die Preissteigerung seit der letzten Anhebung eine solche Anhebung gebiete (vgl. u.a.: OLG Frankfurt/Main, Urt. v. 17. 13. 2011, Az.: 17 U 276/09; LG Magdeburg, Urt. v. 10. 11. 2010, Az.: 5 O 833/10-170-, u.a. in: „juris“; LG Schweinfurt, Urt. v. 20. 3. 2009, Az.: 23 O 318/08, u.a. in: „juris“; AG Frankfurt/Main, DAR 2009, 468; AG Starnberg, DAR 2007, 593; AG Augsburg, SVR 2005, 348; AG Sangerhausen, SP 2005, 344; AG Kehlheim, DAR 2003, 178), übersieht wohl dabei, dass dem schon die Anhebung auf 50,00 DM diente.

Die des weiteren hier von der Beklagtenseite und jetzt wohl nur noch von zwei Senaten des Kammergerichts Berlin (vgl. u.a.: Beschl. v. 20. 12. 2010, Az.: 12 U 70/10; Urt. v. 16. 8. 2010, Az.: 22 U 15/10; Urt. v. 10. 9. 2007, Az.: 22 U 224/06 und Urt. v. 14. 12. 2006, Az.: 12 U 206/05) vertretene Auffassung, dass eine Unkostenpauschale gegenwärtig lediglich in Höhe von 20,00 Euro angemessen sei, orientiert sich nach hiesiger – und wohl auch der überwiegenden, oben näher aufgeführten – Rechtsprechung jedoch auch nicht an der allgemeinen Preisentwicklung.

Pro Unfallereignis kann im Übrigen aber nur eine Pauschale erstattet werden, ohne dass es auf die Anzahl der bei dem Unfall beschädigten Gegenstände ankommt, da auch in Fällen, wo mehrere Schadensgruppen betroffen sind, keine gesonderten Unkostenpauschalen erstattet werden. Sofern tatsächlich höhere Kosten entstanden sein sollten, ist es der Klägerseite aber auch unbenommen, ihre Unkosten konkret zu belegen und abzurechnen (OLG Frankfurt/Main, Urt. v. 8. 2. 2011, Az.: 22 U 162/08, u.a. in SP 2011, 291; OLG Celle, NJW 2008, 446 = NZV 2008, 145 = DAR 2008, 205).

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