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Mahnverfahren: Widerspruchsrücknahme nach Eröffnung des Streitverfahrens und Klageerweiterung

AG Brandenburg, Az.: 34 C 139/16, Urteil vom 15.03.2017

Gründe

Gemäß § 139 ZPO wird darauf hingewiesen, dass wenn in einem Streitverfahren – welches durch Einlegung des Widerspruchs und Abgabe eröffnet worden ist – Prozesshandlungen vorgenommen worden sind, die zusätzliche Kosten ausgelöst haben – wie hier durch die Klageerweiterung mit Schriftsatz der Klägerseite vom 07. November 2016 -, sich dann auch der Streitgegenstand ändert, so dass hier nach der erfolgten Zustellung der Klageerweiterung vom 07.11.2016 bei der Beklagten am 08. Dezember 2017 der Widerspruch gegen den Mahnbescheid mit Schreiben der Beklagten vom 01. Februar 2017 in dieser Sache nicht mehr wirksam gemäß § 697 Abs. 4 ZPO zurückgenommen werden konnte (BGH, Beschluss vom 20.10.2009, Az.: VI ZR 281/08, u.a. in: BeckRS 2009, Nr.: 28479 = „juris“; BGH, Urteil vom 16.12.1981, Az.: IVa ZR 282/80, u.a. in: VersR 1982, Seite 345; OLG München, Beschluss vom 01.03.2013, Az.: 11 W 2357/12, u.a. in: JurBüro 2013, Seiten 303 f.; OLG Celle, Urteil vom 02.10.2008, Az.: 11 U 69/08, u.a. in: BeckRS 2008, Nr.: 21898; OLG Stuttgart, Beschluss vom 31.07.2003, Az.: 8 W 306/03, u.a. in: Justiz 2004, Seiten 188 ff.; LG Ravensburg, Beschluss vom 20.05.2003, Az: 6 O 296/02; LG Hannover, Urteil vom 08.06.1983, Az.: 13 O 107/83, u.a. in: JurBüro 1984, Seite 297; Vollkommer, in: Zöller, ZPO-Kommentar, 31. Auflage 2016, § 897 Rn. 11; Schüler, in: Münchener Kommentar zur ZPO, 5. Auflage 2016, § 697 ZPO, Rn. 30; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO-Kommentar, 75. Auflage 2017, § 697 ZPO, Rn. 24; Voit, in: Musielak/Voit, ZPO-Kommentar, 13. Auflage 2016, § 697 Rn. 7; Dörndorfer, in: Beck’scher Online-Kommentar ZPO, Vorwerk/Wolf, 23. Edition, Stand: 01.12.2016, § 697 ZPO, Rn. 5) und somit vorliegend auch eine Verfahrensaufspaltung bzw. -trennung nicht eingetreten ist.

Mahnverfahren: Widerspruchsrücknahme nach Eröffnung des Streitverfahrens und Klageerweiterung
Symbolfoto: zeatrue/Bigstock

Aus diesem Grunde kann über den nunmehr unstreitigen, mit dem Mahnbescheid geltend gemachten Teil des Anspruchs auch kein (Teil-)Vollstreckungsbescheid mehr durch den Rechtspfleger erlassen werden (BGH, Beschluss vom 20.10.2009, Az.: VI ZR 281/08, u.a. in: BeckRS 2009, Nr.: 28479 = „juris“; BGH, Urteil vom 16.12.1981, Az.: IVa ZR 282/80, u.a. in: VersR 1982, Seite 345; OLG München, Beschluss vom 01.03.2013, Az.: 11 W 2357/12, u.a. in: JurBüro 2013, Seiten 303 f.; OLG Celle, Urteil vom 02.10.2008, Az.: 11 U 69/08, u.a. in: BeckRS 2008, Nr.: 21898; OLG Stuttgart, Beschluss vom 31.07.2003, Az.: 8 W 306/03, u.a. in: Justiz 2004, Seiten 188 ff.; LG Ravensburg, Beschluss vom 20.05.2003, Az: 6 O 296/02; LG Hannover, Urteil vom 08.06.1983, Az.: 13 O 107/83, u.a. in: JurBüro 1984, Seite 297; Vollkommer, in: Zöller, ZPO-Kommentar, 31. Auflage 2016, § 897 Rn. 11; Schüler, in: Münchener Kommentar zur ZPO, 5. Auflage 2016, § 697 ZPO, Rn. 30; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO-Kommentar, 75. Auflage 2017, § 697 ZPO, Rn. 24; Voit, in: Musielak/Voit, ZPO-Kommentar, 13. Auflage 2016, § 697 Rn. 7; Dörndorfer, in: Beck’scher Online-Kommentar ZPO, Vorwerk/Wolf, 23. Edition, Stand: 01.12.2016, § 697 ZPO, Rn. 5).

Der Gegenmeinung (vgl. LG Gießen, Beschluss vom 17.09.2003, Az.: 5 O 160/03, u.a. in: MDR 2004, Seiten 113 f.) wird insofern hier nicht gefolgt.

Es besteht Gelegenheit zur Stellungnahme zu diesem richterlichen Hinweis innerhalb von zwei Wochen seit Zustellung.

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